Die hellen Tage / Zsuzsa Bánk

 

Langsam, atmospärisch dicht und konzentriert, von leichter Melancholie durchzogen, kommen sie daher, diese drei Kindheitsgeschichten, die einen Bogen machen von gut 25 Jahren. Geschichten, die von Verlusten, von Liebe, von Sehnsucht, von Idylle und vom einstigen Kinderparadies erzählen. Sie beginnen in den 60er Jahren.

Der Leser erfährt nicht all zu viel, er wird oft mit Informationen ein wenig hingehalten. Zsuzsa Bánk ist nicht gerade großzügig im Geben von Hintergrundinformationen oder Zeitangaben, als Leser hängt man oft immer ein bisschen in der Luft.

Es sind die Mütter, die die Kinder durch die Strömungen und Untiefen ihrer Kindheit lotsen und ihnen beibringen, keine Angst vor dem Leben zu haben.

Die drei Mütter selbst, im Grunde grundverschieden, finden durch die Kinder Zugang zueinander.

Dieser Roman ist ehrlich, ungewiss und berührend.

 

544 Seiten / 9,99 €

 

(Dorothea Münnich)