Sturmflut / Margriet de Moor
In der Nacht auf den 1.Februar 1953 ereignete sich eine der schwersten Nordseeflutkatastrophe des 20. Jahrhunderts, bei der alleine in Holland 1.835 Menschen starben, die meisten in der Provinz
Zeeland. Der Wetterbericht am Abend zuvor lies auf eine etwas unruhige Nacht schließen und alle Menschen gingen einfach schlafen, denn sie waren ja stürmische Nächte gewohnt. Mit so einer
Katastrophe hat keiner gerechnet. Um 22:30 h hätte die Ebbe einsetzen müssen, doch das Wasser zog sich nicht zurück, da die Kraft des Sturms die Gezeitenbewegung durchbrach.
Vor diesem Hintergrund spielt der absolut lesenswerte Roman „Sturmflut“ von Margriet de Moor. Meine Taschenbuchausgabe hat unzählige Eselohren, damit ich die für mich prägnanten Stellen wiederfinde.
Seite 297 "Die Familie in dem Bauernhof sang schon seit Stunden Psalmen, heftig und darauf bedacht, keine Fehler im Wortlaut zu machen. Sie waren dem Tode geweiht, wußten das wahrscheinlich auch, hielten aber an etwas Schönem fest, was vielleicht sinnlos war, vielleicht auch nicht, das sie aber als feste Gegebenheit in ihr Leben eingebaut hatten, um zu verhindern, einfach Abschaum zu sein."
Seite 234 "Wenn ein Kind ohne fachmännische Hilfe geboren wird, müssen die Umstehenden ihren gesunden Menschenverstand benutzen. Wickle die Nabelschnur vom Hals ab. Reib das klatschnasse Kind trocken. Deck es warm zu. Klemm die Nabelschnur ab, schneide sie mit etwas Scharfem durch. Ist das Kind blaurot, weil Blut oder Schleim Kehle und Luftröhre verstopfen, dann saug es ab."
Wir machen Urlaub in Zeeland, unternehmen herrlicher Fahrradtouren und lange Strandspaziergänge, erfreuen uns an wunderbare Sonnenuntergänge am Meer, sehen die Schönheit der Landschaft, wissen aber nichts von der großen Naturkatastrophe, die vor 63 Jahren so viele Menschenleben gekostet hat.
Ich bin unheimlich froh, diesen Roman gelesen zu haben und möchte nun noch einmal nach Zeeland, dann werde ich mir dort vor Ort das Hochwasserschutzprogramm Delta-Plan ansehen, das nach dieser furchtbaren Katastrophe zum Schutz für die dort lebenden Menschen gebaut wurde.
Vor diesem Hintergrund spielt der absolut lesenswerte Roman „Sturmflut“ von Margriet de Moor. Meine Taschenbuchausgabe hat unzählige Eselohren, damit ich die für mich prägnanten Stellen wiederfinde.
Seite 297 "Die Familie in dem Bauernhof sang schon seit Stunden Psalmen, heftig und darauf bedacht, keine Fehler im Wortlaut zu machen. Sie waren dem Tode geweiht, wußten das wahrscheinlich auch, hielten aber an etwas Schönem fest, was vielleicht sinnlos war, vielleicht auch nicht, das sie aber als feste Gegebenheit in ihr Leben eingebaut hatten, um zu verhindern, einfach Abschaum zu sein."
Seite 234 "Wenn ein Kind ohne fachmännische Hilfe geboren wird, müssen die Umstehenden ihren gesunden Menschenverstand benutzen. Wickle die Nabelschnur vom Hals ab. Reib das klatschnasse Kind trocken. Deck es warm zu. Klemm die Nabelschnur ab, schneide sie mit etwas Scharfem durch. Ist das Kind blaurot, weil Blut oder Schleim Kehle und Luftröhre verstopfen, dann saug es ab."
Wir machen Urlaub in Zeeland, unternehmen herrlicher Fahrradtouren und lange Strandspaziergänge, erfreuen uns an wunderbare Sonnenuntergänge am Meer, sehen die Schönheit der Landschaft, wissen aber nichts von der großen Naturkatastrophe, die vor 63 Jahren so viele Menschenleben gekostet hat.
Ich bin unheimlich froh, diesen Roman gelesen zu haben und möchte nun noch einmal nach Zeeland, dann werde ich mir dort vor Ort das Hochwasserschutzprogramm Delta-Plan ansehen, das nach dieser furchtbaren Katastrophe zum Schutz für die dort lebenden Menschen gebaut wurde.
352 Seiten / 9,90 €
(Dorothea Münnich)