An diesem Tage lasen wir nicht weiter - Will Schwalbe 

 

Inhalt:

Der Verfasser begleitet seine erkrankte Mutter bei regelmäßigen Klinik-Besuchen. Während der stundenlangen Aufenthalte in Warte- und Behandlungsräumen reden die beiden über Bücher und gründen eine Art "Lesekreis zu zweit". Ihre Leseliste, die im Anhang abgedruckt ist, umfasst etwa 150 Titel verschiedener Literaturgattungen, die mehr oder weniger ausführlich behandelt werden. Aber die Besprechung dieser Bücher ist keine trockene theoretische Abhandlung, sondern der Inhalt wird in Bezug gesetzt zu ihren Lebensläufen und dem Kampf der Mutter gegen eine tückische Krankheit während der letzten zwei Jahre ihres Lebens ...

 

Bewertung:

Die Leseliste von Will Schwalbe bietet natürlich eine Fülle von Anregungen für alle "Rotkehlchen". Darüber hinaus erhalten wir noch nützliche Aussagen über Lesekreise - beispielsweise folgende: "Das Schlimmste, was man sich (im Leseclub) leisten könnte, war, das fragliche Buch nicht zu lesen - oder noch schlimmer, vorzugeben, man habe es gelesen." (S.18f).

Oder auch diese Erfahrung: Großartige Bücher ..., sorgen nicht nur dafür, dass man die Welt mit anderen Augen sieht, sondern auch die Menschen, die einen dauernd umgeben"!

Edmund de Waal, Autor des Romans "Der Hase mit den Bernsteinaugen", wird auf der vorderen Seite des Bucheinbandes mit Recht zitiert: "Dieses Buch hat mich sehr bewegt: Eine außergewöhnliche Betrachtung über das, was Bücher möglich machen".

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht

Manfred Kaiser

 

384 Seiten / 9,99 €